Der deutsche Mischwald

Genauer gesagt der europiäsche Mischwald

* Ki generierte, dramatisierte Luftbildaufnahmen

Henrie "Ki-Symbolbild"

Klimawandel bedroht den europäischen Mischwald – Wie unser Wiederaufforstungsprojekt „Ruhner Berge“ Artenvielfalt und Klimastabilität fördert

Jeder weiss der europäische Mischwald steht unter enormem Druck: Klimawandel, extreme Wetterbedingungen und Schädlingsbefall gefährden ein Drittel der heimischen Baumarten. Diese Veränderungen setzen auch die dort lebende Tier- und Pflanzenwelt unter Stress. Gerade in Regionen wie den Ruhner Bergen (hier geht es zu dem Projekt), wo die Artenvielfalt eine Schlüsselrolle für das ökologische Gleichgewicht spielt, zeigt unser Wiederaufforstungsprojekt beispielhaft, wie Aufforstungsinitiativen auch dem Artensterben entgegenwirken können.

 
Hummel auf Winterlinde

Die Bedeutung der Artenvielfalt für stabile Ökosysteme

Artenvielfalt ist eine zentrale Säule stabiler Ökosysteme: Verschiedene Baumarten, Sträucher, Wildpflanzen und die Vielzahl an Tieren schaffen ein komplexes Netzwerk, das zur Klimastabilität und dem natürlichen Schutz des Waldes beiträgt. Ein diverser Mischwald bietet den dort lebenden Tieren und Pflanzen nicht nur Lebensraum, sondern auch Schutz, Nahrung und Nischen, die ihre Populationen langfristig sichern. Insbesondere Bäume wie Winterlinde, Hainbuche und Elsbeere, die gut an trockene und extreme Bedingungen angepasst sind, könnten im Rahmen des Projekts in den Ruhner Bergen verstärkt gepflanzt werden. Sie bieten Lebensraum und Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl an Insekten, die wiederum von Vögeln und Kleintieren genutzt werden.

Bildquelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Winterlinde#
Von Ivar Leidus – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0,
 
Mittelspecht

Wie Aufforstung dem Artensterben entgegenwirkt

Das Projekt „Ruhner Berge“ trägt nicht nur zur Stabilität des Waldes bei, sondern schützt aktiv die Artenvielfalt. Der Verlust heimischer Baumarten zieht oft das Verschwinden ganzer Tierpopulationen nach sich, die von diesen Bäumen abhängig sind. So sind in den Wäldern der Ruhner Berge Arten wie der seltene Mittelspecht oder der Schillerfalter, der auf bestimmte Baumarten wie Eichen angewiesen ist, zu finden. Auch Wildpflanzen wie der Wald-Läusekraut, eine bedrohte Blütenpflanze, finden dort Lebensräume, die durch Aufforstung gesichert werden.

Bild:Von Dion Art – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0,

 

Durch die Förderung eines breiten Baum- und Pflanzenartenspektrums wird auch das Nahrungsangebot für Insekten und Säugetiere stabilisiert. Die heimische Flora wie Wildkräuter und Sträucher unterstützt Bestäuberinsekten wie Bienen, Schmetterlinge und Käfer. Diese Insekten wiederum sind eine entscheidende Nahrungsquelle für zahlreiche Vogelarten. Indem die Ruhner Berge zu einem widerstandsfähigen und vielfältigen Wald entwickelt werden, kann das Wiederaufforstungsprojekt also auch bedrohte Tier- und Pflanzenarten fördern und sie vor dem Aussterben bewahren.

 
 
 
Unesco Welterbe Serrahner Berge

Warum Ihre Unterstützung entscheidend ist

Jede Spende an das Projekt „Ruhner Berge“ ist ein direkter Beitrag zum Erhalt und Schutz der Artenvielfalt und hilft, die heimischen Wälder widerstandsfähiger zu machen. Diese Projekte fördern ein stabiles Ökosystem, das als Rückzugsort für viele bedrohte Arten dient und gleichzeitig dem Klimawandel entgegenwirkt. Indem Spenderinnen und Spender dieses Engagement unterstützen, können wir aktiv an der Erhaltung eines vielfältigen, gesunden Waldökosystems mitwirken, das zukünftigen Generationen zugutekommt

Bild: flickr fotostream „stadt und land“

 

Luftbild Ruhner Berge

Mischwälder als Bollwerk gegen Klimaschäden und Waldbrände

Ein entscheidender Vorteil von Mischwäldern, wie sie das Projekt „Ruhner Berge“ fördern möchte, ist ihre überlegene Resilienz gegenüber Klimaschäden, insbesondere gegenüber Waldbränden. Im Vergleich zu Monokulturen sind Mischwälder vielfältiger aufgebaut und bieten durch die Kombination von Laub- und Nadelbäumen, bodenbedeckenden Pflanzen und Sträuchern eine natürliche Barriere, die Waldbränden entgegenwirken kann. Verschiedene Baumarten besitzen unterschiedliche Wasserhaltekapazitäten, Brandresistenzen und Abstände ihrer Baumkronen, wodurch sie die Ausbreitung von Feuer verlangsamen.

Bild:Von Hartmut Leu – Archiv Hartmut Leu, Parchim, CC BY-SA 3.0 de,

Laubbäume wie Hainbuche, Winterlinde oder die Eiche sind beispielsweise weniger entflammbar als Nadelbäume, da sie dichteres, feuchteres Laub und weniger entzündliche Harze besitzen. In einem Mischwald tragen Laubbäume so entscheidend dazu bei, das Risiko einer schnellen Feuerverbreitung zu verringern. Zudem helfen bodenbedeckende Pflanzen, den Boden feucht zu halten, während ihre Streuschicht weniger brennbares Material liefert, was ebenfalls die Brandgefahr mindert.

Die Förderung solcher widerstandsfähigen und klimaangepassten Baumarten durch das Projekt erhöht somit nicht nur die Artenvielfalt, sondern schützt die Wälder der Ruhner Berge aktiv vor künftigen Waldbränden. Mischwälder, wie sie das Aufforstungsprojekt unterstützt, schaffen also die Grundlage für ein sicheres, stabiles Ökosystem, das auch extremen Wetterereignissen standhalten kann. Mit jeder Spende an dieses Projekt unterstützen Sie damit auch den Aufbau widerstandsfähiger Waldstrukturen, die das Risiko von Klimaschäden und Waldbränden reduzieren und einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

 

Mischwälder können bis zu 60 % besser gegen Waldbrände geschützt sein als Nadelbaum-Monokulturen. Diese erhöhte Brandresistenz ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:

  1. Laubbäume als natürliche Brandschutzbarriere: Laubbaumarten wie Eiche, Hainbuche oder Linde sind weniger entflammbar als Nadelbäume, da ihre Blätter weniger Harz enthalten und im Boden weniger schnell entzündliche Streuschichten bilden.

  2. Feuchtigkeitsregulierung und Bodenbedeckung: Mischwälder besitzen eine vielfältige Bodenschicht und Unterwuchs, die Feuchtigkeit speichern und die Verdunstung verringern. Feuchte Böden und Streuschichten verlangsamen die Ausbreitung von Bränden erheblich.

  3. Vielfalt der Kronenstruktur und -dichte: Die unterschiedliche Anordnung der Baumkronen in Mischwäldern reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass sich Feuer schnell von Baum zu Baum ausbreitet. Nadelbaum-Monokulturen hingegen bilden oft dichte Kronenschichten, die ein Feuer rasch durchziehen können.

Zusammengefasst bieten Mischwälder durch ihre Struktur und Artenvielfalt eine natürliche Barriere, die die Entstehung und Ausbreitung von Waldbränden um etwa die Hälfte bis zu 60 % reduzieren kann, je nach regionalen Bedingungen und Waldzusammensetzung.

 

 

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